Josef
Faber, Novizenmeister
Br. Alfons wurde am 4. Juni 1913 in Eibesthal, im
niederösterreichischen Weinviertel, geboren. Nach dem Abschluss der
Bürgerschule kam er 1927 ins Juvenat in Strebersdorf. Am 9. September
1930 trat er in das Noviziat ein und erhielt den Ordensnamen Alfons
Ambrosius.
Nach der Reifeprüfung 1934 verbrachte er die ersten Lehrerjahre in Wien 15
und Wien 18. Am 18. Juli 1938 weihte sich Br. Alfons in der Ewigen Profess
ganz Gott und der Ordensgemeinschaft. Kurz danach flüchtete er mit einigen
Mitbrüdern nach Frankreich und verbrachte die Jahre von 1938 bis 1940 in
Bayonne und von 1940 bis 1942 in Mauleon. Als auch dort die Deutschen
näher rückten, musste er von neuem flüchten, diesmal zu Fuß über die
Pyrenäen nach Spanien. In Zaragoza fand er von 1942 bis 1946 freundliche
Aufnahme und frohe Betätigung. Nach seiner Rückkehr war Br. Alfons wieder
in Wien 15 und Wien 18 als Lehrer tätig.
Um ihn für seine zukünftige Aufgabe vorzubereiten, schickte man ihn 1949
für ein Jahr ins Zweite Noviziat nach Rom. Danach wirkte er zunächst als
Unterdirektor des Noviziates in Maria Laubegg. Nach dem Tod von Br. Bardo
übernahm Br. Alfons 1960 mit großer Hingabe die Leitung des Noviziates,
die er mit kurzer Unterbrechung bis 1989 innehatte.
1977 bis 1978 leitete Br. Alfons auch die Gemeinde der Hl. Familie in
Laubegg. Br. Alfons war in seiner beinahe 50-jährigen Tätigkeit in Maria
Laubegg die Seele des Hauses: hilfsbereit, zartfühlend, gütig,
liebenswürdig und erfüllt von einer echten Frömmigkeit. Die letzten Jahre
ließen ihn im Leiden reifen, dankbar für jede Hilfe, froh über jeden
Fortschritt, innig verbunden auch mit seiner Heimatgemeinde und seinen
Verwandten.
Am Freitag, dem 31. Juli 1998, wurde Br. Alfons von Gott im 86. Lebensjahr
und im 68. Jahr seines Ordenslebens wohl vorbereitet in die ewige Heimat
gerufen. Sein Leib ruht auf dem Klosterfriedhof zu Maria Laubegg. |